Schliessung Restaurant in Koppigen Dorf

Der Restaurationsbetrieb schreibt seit Jahren Verluste, die sich auch durch die 2021 erfolgte betriebliche Neuausrichtung und namhafte bauliche Investitionen nicht vermindern liessen. Vom Schliessungsentscheid betroffen sind ausschliesslich die 10 Mitarbeitenden der Flury AG am Filialstandort Koppigen Dorf. Für sieben von ihnen konnten aufgrund ihrer beruflichen Ausrichtung nahtlos valable Arbeitslösungen innerhalb des Unternehmens gefunden werden. Bei drei Mitarbeitenden war dies bedauerlicherweise nicht der Fall. Ihnen musste per Ende Oktober gekündigt werden.

«Der Schliessungsentscheid ist uns nach einem langen und intensiven Prozess sehr schwergefallen, und wir bedauern ihn ausserordentlich, besonders was unsere Mitarbeitenden betrifft, denen wir kündigen mussten.» sagt Robert Morgenthaler, Inhaber der Flury AG. Tatsache sei jedoch, dass der Restaurationsbetrieb in Koppigen Dorf seit Jahren «deutlich rote Zahlen schreibt und von den übrigen Filialstandorten quersubventioniert werden musste».  Die weiteren Standorte laufen laut Morgenthaler «allesamt rund, trotz Corona-Nachwehen, erhöhter Lohnkosten bei knappen Fachkräften sowie wesentlicher Mehrauslagen, vor allem für Energie und Rohstoffe».

Erst 2021 hat der Familienbetrieb einen sechsstelligen Frankenbetrag in Bau und Marketing am Filialstandort Koppigen Dorf investiert. Diese Investitionen konnten jedoch in unglücklicher zeitlicher Verkettung mit der Corona-Pandemie und ihren Folgen den akzentuierten Umsatzrückgang des Restaurants nicht bremsen. 2024 wäre die Flury AG zudem zu einer weiteren Investitionsrunde im hohen sechsstelligen Frankenbereich gezwungen gewesen, diesmal vor allem in veraltete Produktionsinfrastrukturen. «Wir sind uns der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Klammerfunktion unseres alteingesessenen Betriebs im Dorfkern von Koppigen absolut bewusst. Eine weitere, derart hohe Investition ohne Aussicht auf Mehrumsatz wäre jedoch unternehmerisch verantwortungslos gewesen», so Robert Morgenthaler. Noch sei unklar, was mit Land und Gebäude, die im Besitz der Flury AG und planerisch in der Kernzone liegen, geschehen werde.

Die Flury AG beschäftigt aktuell 90 Mitarbeitende und entwickelt sich unternehmerisch seit Jahren kontinuierlich weiter. Hiervon zeugen auch die jüngst erfolgten Neueröffnungen von Betrieben, zum Beispiel 2022 in Langendorf (SO) und 2023 in Biberist (SO), sowie die kürzliche Übernahme der «Schlossblick»-Filiale des konkursiten «Chrigubeck» in Burgdorf (BE).

Wir bedanken uns herzlich bei all unseren Kundinnen und Kunden für die jahrelange Treue.